Um die erheblich stärkeren Winde auf See nutzen zu können, wird in Deutschland vermehrt die Errichtung von Windparks auf dem offenen Meer, sogenannte ''Offshore-Windpark'', geplant. In anderen europäischen Ländern (Dänemark, Schweden, Großbritannien) sind sie bereits realisiert. Auch hier werden Bedenken vorgetragen: Befürchtet werden beispielsweise Kollisionen mit vom Kurs abgekommenen Schiffen und eine Beeinträchtigung der Meeresökologie (vornehmlich durch Geräuschentwicklung unter Wasser während des Fundamentbaus).
Hinzu kommt, dass die Entfernung zu den Abnehmern länger ist als bei den Anlagen an Land und zudem neu verkabelt werden muss. Dies könnte zu Baumaßnahmen im Wattenmeer führen, das fast komplett als Nationalpark ausgewiesen ist.
Am 27. April 2010 gabe es eine Weltpremiere: So stark, so weit draußen und in so tiefem Wasser ist weltweit kein weiterer Offshore-Windpark. 45 Kilometer nördlich von Borkum und in 30 Meter tiefem Wasser steht Deutschlands erster Offshore-Windpark in der Nordsee. Die Anlage "Alpha Ventus" wurde eröffnet und soll im Vollbetrieb mit seinen zwölf gigantischen Windrädern Strom für 50.000 Haushalte liefern. "Alpha Ventus" ist ein jedoch erstmals ein Testprojekt, mit dem grundlegende Erfahrungen in Bau und Betrieb von Windrädern auf hoher See gesammelt werden sollen. Betreiber sind die Energieriesen E.ON und Vattenfall sowie die Stromgesellschaft EWE aus Niedersachsen.